28.10.
Samstag • 20 Uhr • Studiobühne I – Inge-Brand-Saal
19 Uhr Physical Introduction mit Irena Vujicic, Duisburg
MIRA, Köln
MIRA 11_SHIFT
Choreographie, Künstlerische Leitung: Julia Riera · Performance: Kirill Berezovski, Astrid Bramming, Margherita Dello Sbarba, Joy Kammin, Mihyun Ko, Dennis Alexander Schmitz · Outside Eye: Thomas Falk, Odile Foehl · Dramaturgie: Elsa Weiland · Komposition: Timm Roller · Kostümdesign: Thomas Wien-Pegelow · Idee, wissenschaftliche Begleitung: Thomas Kresser · Lichtdesign: Jasper Diekamp
Über die Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz (KI) wird aktuell viel geredet. Künstlerische Ausdrucksformen spielen bislang relativ selten eine Rolle, auch wenn ChatGPT von Schüler:innen schon den einen oder anderen Gedicht-Auftrag bekommen haben dürfte. Das Projekt MIRA 11_SHIFT macht die künstliche Kunst zur Priorität und untersucht, wie KI und technische Möglichkeiten produktiv in
künstlerischen und tänzerischen Prozessen genutzt werden können.
2021 startete dazu eine Zusammenarbeit mit den Professor:innen für Datenanalyse Dr. Anika Groß und Dr. Alexander Carôt sowie dem Masterstudenten in Datenanalyse Tim Schrader und dem Wissenschaftsjournalisten Thomas Kresser. Das wissenschaftliche Team entwickelte eine App, die choreographische Bewegungsmuster von MIRA sammeln und eigene, neue Bewegungsvorschläge generieren sollte.
Im Probenprozess lernten die Tänzer:innen einige dieser von der App-Figur produzierten Bewegungen, interpretierten sie und entwickelten diese weiter. Die von der KI inspirierten Bewegungssequenzen wurden um tänzerische Überlegungen ergänzt, die das Verhältnis zwischen Mensch und KI in einem tieferen Kontext beleuchten. In der Produktion spielt eine Frage die zentrale Rolle: Was macht Bewegungen menschlich?
Experimentell und feinfühlig lotet MIRA unter der künstlerischen Leitung von Julia Riera Grenzen aus – ob imaginär oder räumlich, zwischen den Genres, persönlich und zwischenmenschlich. Die Performances behandeln zentrale menschliche Fragen und aktuelle gesellschaftliche Phänomene, immer im Versuch, Fassaden einzureißen. MIRA schafft interdisziplinäre Projekte, die den Tanz mit Film, Architektur, Fotografie und aktuell auch mit virtuellen Realitäten verweben.
www.mira-performance.de
Gefördert durch: NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturamt der Stadt Köln sowie durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm tanz:digital des Dachverbandes Tanz Deutschland. Koproduziert vom Ringlokschuppen Ruhr.
Die Produktion basiert auf der Recherche »MIRA 11_KI reloaded«, gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.